Evangelisch-Soziale Frauenschule

Von der Evangelisch-Sozialen Frauenschule zur EH Freiburg

Neue berufliche Wege für Frauen

Die Wurzeln der Evangelisch- Sozialen Frauenschule liegen mitten im Ersten Weltkrieg: Damals, 1916, schlossen sich, im Zusammenhang mit dem Landesverein für Innere Mission, alle bestehenden Evangelischen Frauenvereine und Verbände zusammen zum „Evang. Frauenverband für Innere Mission in Baden e.V.“ Durch die Kriegswirren und das vielfache Leid waren neue Aufgaben entstanden, die Kräfte von Frauen sollten in neuer Form für die Entwicklung der Zukunft gebündelt werden. „Immer sind es besondere Frauenaufgaben gewesen, denen sich die Aufmerksamkeit des Frauenverbandes zugewendet hat, Aufgaben die in dieser Form vom Landesverein für innere Mission nicht noch neben allen seinen anderen Arbeitsgebieten hätten durchgeführt werden können.“

In der Gründung der Frauenschule im Jahre 1918 nahm diese Absicht eine konkrete Gestalt an: Frauen sollten durch eine gezielte Ausbildung berufliche Wege gehen können, um Widerstand zu leisten gegen Not und Verzweiflung. Freifrau Marie von Marschall und Freiin Helene von Dungern mieteten eine Wohnetage, statteten sie mit gestifteten Möbeln aus und begannen die ersten Kurse abzuhalten. Gelder flossen von dem oben erwähnten Landesverein für Innere Mission, durch eine persönliche Gabe Frau von Marschalls und durch eine Sammlung Freiburger Pfarrer.

1921 erlangte die Schule staatliche Anerkennung

1920 wurde die erste Prüfung abgehalten durch Prälat Schmitthenner und Dr. Marie Braun, eine führende Gestalt in der Frauenbewegung. 1921 erlangte die Schule, die sich „Evangelisch-Soziale Frauenschule“ nannte, staatliche Anerkennung. Akademische Leitung erhielt sie durch Frau Dr. Lina Mayer-Kulenkampf. 1923 übernahm Dr. Julie Schenck die Leitung der Schule. Sie vertrat darüber hinaus alle Evangelischen Frauenschulen in der Frauenarbeit Deutschlands. Sie entwickelt die Schule weiter, durch die Abteilung für Gemeindehelferinnen und Religionslehrerinnen.

1926 bekam die Schule ein eigenes Haus

1926 zog die Schule in das eigene Haus Goethestraße 2 ein. 1928 wurde dies erweitert um das Internat. Die gute Arbeit, die dort geleistet wurde, fand durchaus Anerkennung: Die Landeskirche förderte diese Einrichtung vielfältig. Sie unterstützte sie mit qualifizierten Lehrkräften und dadurch, dass der Beruf der Gemeindehelferin ausgebaut und gesetzlich verankert worden war. 1943 wurde die Schule dann ganz von der Landeskirche übernommen.

Evangelisch Soziale Frauenschule

Seit damals hat diese Schule große Veränderungen erlebt und bewältigt – von der Frauenschule hin zur Evangelischen Fachhochschule – gefördert von Kirche und Staat. Im Lehrangebot und in den Formen der akademischen Abschlüsse zeitnah und aktuell.

Besonders interessante historische Dokumente finden Sie auf unserer Seite zur Wanderausstellung.

Informationen zur weiteren Geschichte finden Sie auf der Seite der Evangelischen Hochschule Freiburg.